Robert Henke
„Ewige Dunkelheit“
05. Juli 2012 - 02. September 2012
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Die Klanginstallation „Ewige Dunkelheit“ verspricht auf eindrucksvolle Weise die Genregrenzen von Raumkomposition und Installation zu beleuchten. Sie beruht auf einer Komposition, bei der sich polymorphe klangliche Strukturen in immer neuen akustischen Brechungen und Biegungen durch die Gewölbe des Speichers bewegen. Die vier konzentrischen Kreise der Backsteinarchitektur werden dabei zu überdimensionalen Resonanzröhren.

Sehr tiefe Töne im Raum werden nicht nur als akustische Reize, sondern durchaus auch körperlich, als massive Druckwellen wahrgenommen. Kontrastiert werden die Bässe durch hohe orgelartige Klänge, die sich fortlaufend an den Wänden des Wasserspeichers brechen, ohne dabei einen physikalischen Entstehungsort zu haben.  Die hohen Töne wecken zeitweise Assoziationen an bekannte musikalische Strukturen und Harmonien, teilweise entstehen Klänge, die sich dieser Zuordnung widersetzen - aufschimmernde und verschwindende Erinnerungen an das kollektive musikalische Gedächtnis.

Die Wahrnehmung der Klänge ist extrem von der Position der Zuhörer abhängig. Die Besucher sind angehalten die Installation zu durchwandern und die räumliche Verteilung der Resonanzen im fast komplett dunklen Wasserspeicher als Teil der Komposition zu erfahren.


Großer Wasserspeicher, Prenzlauer Berg, Eingang Belforter Straße
Vernissage: Mittwoch, 04.07. um 18 Uhr
Öffnungszeiten: Mi bis So 14 bis 20 Uhr, Lange Nacht: 02.09. bis 24 Uhr
Eintritt: 4 Euro/ ermäßigt 3 Euro, U2 Senefelderplatz, M2 Metzer Straße

Veranstaltet von singuhr e.V. Mit Unterstützung von: Bezirksamt Pankow von Berlin, Initiative Neue Musik Berlin e.V., Förderband e.V.
Foto: Heinrich Hermes