Die Beziehungen zwischen Objekt und Klang, Bewegung und Raum stehen im Zentrum der Ausstellung "Flying Machines" mit neuen Installationen des amerikanischen Klangkünstlers Ed Osborn in der "singuhr - hoergalerie in parochial". Zur Steuerung von Klangprozessen setzt Osborn hier die klassischen Erzeuger von Luftströmen ein: Ventilatoren. Eine kleine unscheinbare Gruppe dieser Windmaschinen ("LFO") im Kirchenschiff der Berliner Parochialkirche kontrastiert die Monumentalität des Raumes. Ihre leisen Bewegungen rufen massierte Klänge im Raum hervor und betonen dadurch das Verhältnis von "kleinen" Klangerzeugern und "großer" Architektur. Dagegen setzen im Glockenraum drei klingende Mobiles, "Flying Machines", eine eher fließende räumliche Dynamik in organische Klangbewegungen um. In "Nordmaschine" wiederum erzeugt ein Feld von Ventilatoren und Lautsprechern eine fluktuierende Klanglandschaft in einer fensterlosen Zelle im Turm. Im Turmtreppenhaus, das die Ausstellungsräume miteinander verbindet, irritiert ein Hörstück den Besucher mit fremden, scheinbar körperlosen Schrittfolgen - "Measure for Measure".

Mit Unterstützung der Ev. Georgen-Parochialgemeinde, Initiative Neue Musik Berlin, Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Elektronisches Studio der TU Berlin. Besonderer Dank an ContribNet, cyan, u.a.
© für alle Fotos: Roman März