18.05. — 03.06.2018
Halle am Berghain
Eröffnung: Donnerstag, 17.05.2018 um 19 Uhr
Die Installation »DUST« der polnischen Künstlerin Katarzyna Krakowiak in der Halle am Berghain verknüpft Architektur, Klang und Licht, um eine spezielle Atmosphäre zu erzeugen. Die große Halle des ehemaligen Heizkraftwerks mit ihren mächtigen Betonpfeilern, den rohen und von den einstigen Kohleöfen verrußten Wänden und den imposanten von der Decke herabhängenden Kohleschütten ist zugleich Kulisse und Reibungsfläche für diese Installation »in situ«.
»Staub«, so Krakowiak, »ist nicht Schmutz. Staub ist eine Verzerrung. Staub lässt sich nicht zählen, er stiehlt seine Formen von anderen. Staub bildet nach, er kopiert. Als Form gehört er der Vergangenheit, aber mich interessiert seine aktuelle Existenz, seine temporäre Form in einer temporären Ausstellung (…) Meine Arbeit wird sich an die Architektur anpassen, eine Konsequenz der Architektur sein.«
»DUST« bringt die gesamte Halle zum Klingen. Die Installation beruht auf Vokallauten und abstrakten Sounds, die von der Architektur vielfach gebrochen werden. Als Klangmaterial verwendet Krakowiak dabei u.a. ihre eigene Stimme. Krakowiak versteht die mehr oder weniger deutlich als Vokalklänge erkennbaren Sounds als stimmliche Signaturen, die mit dem Brutalismus der Architektur konfrontiert werden. Zu hören sind temporäre Verdichtungen von Klängen, die sich wie Staub in das Gebäude legen und sich — ähnlich einem in Staub geschriebenem Wort — wieder verflüchtigen, sobald die Luft in Bewegung gerät. In Krakowiaks Klangclustern scheinen die vergangenen akustischen Realitäten der Halle ebenso auf wie das Hier und Jetzt. Krakowiak kombiniert typische Klänge des Raumes, die aus den Wänden zu dringen scheinen, mit neuen vokalen Signaturen und öffnet dem Besucher damit immer neue Assoziationsfelder.
singuhr — projekte
Halle am Berghain
Am Wriezener Bahnhof
10243 Berlin
Eintritt: 8 — erm. 5 Euro
Öffnungszeiten: Do — Mo 14 — 20 Uhr
Veranstaltet von singuhr e.v.
Mit Unterstützung von berghain
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds
