Edwin van der Heide
The Speed of Sound / Sound Modulated Light
Edwin van der Heide studierte Sonologie am Königlichen Konservatorium in Den Haag, wo er 1992 graduierte. Er arbeitet als eigenständiger Künstler in den Bereichen Sound/Klang, Raum und Interaktivität. Seine jüngsten Werke sind schwer mit Begriffen wie Musik, Klangkunst oder Medienkunst zu beschreiben, da in seinen Arbeiten das Medium als solches, seine Charakteristika und Funktionen, thematisiert sind. Seine Werke zeichnen sich häufig durch das explorative Erforschen bzw. die künstlerisch-technische Neubestimmung des verwendeten Mediums aus. Obwohl Elemente derMusiksprache in seine Arbeiten einfließen, bedeutet dies nicht, dass ihre Präsentation der klassischen Konzertform folgt. Häufig sind Installationen, Performances oder Environments das Ergebnis.
Seit 1995 unterrichtet er als Professor am Königlichen Konservatorium in Den Haag (“Bild und Klang”, “Artscience”), seit 2002 Medientechnologie an der Universität Leiden.

1989 begann Edwin van der Heide mit Performances, in denen er herkömmliche, auf Sensoren basierende Instrumente verwendete. Dies führte zu einer stark physikalischen Herangehensweise an Musik und der Betonung des Klangs/Sounds an sich. 1993/94 gründete er die Gruppe “Sensorband”, die in dieser Richtung arbeitete. Gleichzeitig entwickelte van der Heide ein großes Interesse an den räumlichen Aspekten von Musik. Er begann Möglichkeiten zu erforschen wie Räume als Instrumente verwendet werden können und – in einem nächsten Schritt –  wie selbst die menschlichen Sinne und die Wahrnehmung des Publikums als Instrumente aufgefasst werden können, für die komponiert werden kann.

In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt seiner Arbeit auf Klanginstallationen, interaktive Installationen und Environments verschoben. Obwohl performative Aspekte in seinem Werk nach wie vor vorhanden sind, hat sich Edwin van der Heide selbst als Performer zurückgezogen und stellt nun das Environments selbst ins Zentrum.

Ausgewähtle Installationen

A World beyond the Loudspeaker (1999); Radioscape (2000); Impulse #6 (2000); Wavescape (2001); Spatial Sounds 100db at 100 km/hr (in Zusammenarbeit mit Marnix de Nijs) (2000, 2001); Machine Winks (in Zusammenarbeit mit Marnix de Nijs) (2001), Tram Telephones (2002); Push / Pull (in Zusammenarbeit mit Marnix de Nijs) (2003); Sound Modulated Light (2003); Radioscape II (2004); Radioscape III (2004), LSP 4x4 (2005)

Ausgewählte Kompositionen/Stücke

Touch (2000) (Auftragskomposition Fonds voor de scheppende toonkunst, Holland); Day light (2003) (Auftragskomposition VPRO, Radio); LSP, Laser Sound Performance (2003, 2004, 2005); De Dialoog (Auftragskomposition Gaudemus, Holland) (2004)

Permanente Installationen

Water Pavilion, Neeltje Jans, Holland, in Zusammenarbeit mit Victor Wentink und den Architekten Lars Spuybroek (NOX) und Kas Oosterhuis (Oosterhuis Associates), 1997 – 2002
Son-O-House, Ekkersrijt 5600, Son en Breugel, Holland, in Zusammenarbeit mit Lars Spuybroek, 2004 -

Ausgewählte Konzerte/Performances

STEIM, Amsterdam; Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik; Tacheles, Berlin; Paradiso, Amsterdam; V2 DEAF Festival, Rotterdam; Here Theatre, New York; Experimental Intermedia, New York; Empty Bottle, Chicago; Filmfestival Rotterdam, Rotterdam; Festival Atlantico, Lissabon; Sonar Festival, Barcelona; ICC, Tokyo; Japan Foundation, Tokyo; ICMF 98, Kyoto; Podewill, Berlin; Fylkingen, Stockholm; MOMA, San Fransisco; Stedelijk Museum, Amsterdam; Cultuurnacht / Gemeente Museum Den Haag; Lowlands Festival, Niederlande; Audio Art Festival, Krakau, 2004; Club Transmediale, Berlin, 2005; Festival aan de Werf, Utrecht,  2005; Dissonanze Festival, Rom, 2005; Lowlands Festival, 2005; Planet Art / Gogbot Festival, Enschede, Niederlande, 2005, Todaysart / cultuurnacht, Den Haag, 2005; Luxy / Bias sound art exhibition, Taipei, Taiwan, 2005

Ausgewählte Ausstellungen

Stedelijk Museum, Amsterdam, 1996; Montevideo, Amsterdam, 1999; TENT, Rotterdam, 2000; Art Future, Acer Digital Art Centre, Taipei, Taiwan, 2000; Ars Electronica Festival, Linz, 2001 ; Sonar Festival, Barcelona, 2002; Emocao Artficiel, Itau Cultural, Sao Paolo, 2002; Audio Frames, Kortrijk, Belgien, 2002; Avatar / Recto Verso / Meduse, Quebec city, 2003; ICC (NTT- inter communication center), Tokyo, 2003; Argos Festival, Brussels, 2003; Kontejner, Zagreb, 2004, Kapelica Gallery, Ljubljana, 2004; Gelderse Muziek Zomer, Arnhem, Apeldoorn, Nijmegen, 2004; Garage Festival, Stralsund, 2004; Ars Electronica Festival, Linz, 2004; Audio Frames, Lille, 2004, De Balie, Amsterdam, 2004; International Film Festival Rotterdam, 2005, Transmediale, Berlin, 2005; Planet Art / Gogbot Festival, Enschede, 2005; Bias sound art exhibition, TFAM, Taipei, Taiwan, 2005; Todaysart / cultuurnacht, Den Haag, 2005; Audio Frames, Lille, 2005; Nuit Blanche, Paris, 2005

Artist in residencies

Huis aan de Werf, Utrecht, 1998, 2000; ICC, Tokyo, Japan, 1997, Sensorband & Granular Synthesis; V2 LAB, Rotterdam, 1997; Steim, Amsterdam, 1996, 1997; Visa Festival, Maubeuge, Frankreich, 1996; Lazy Marie, Utrecht, 1995

Lehrtätigkeit

Seit 1995 Professor am Königlichen Konservatorium und der Königlichen Kunstakademie in Den Haag. Seit 2002 Professor an der Universität Leiden. Zahlreiche Gastprofessuren und Vorträge.


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