Manos Tsangaris
Groß und Klein
10. Juli 1998 - 09. August 1998
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Groß und Klein  /  Fadenorgeln
 
Die Fadenorgeln werden im Hauptschiff der Parochialkirche installiert.
Die Benutzer ziehen an Schnüren, die über Pullies am Gebälk des Dachstuhls geführt werden, unterschiedlich dimensionierte Objekte in die Luft, welche womöglich an anderer Stelle hätten erwartet werden können.
 
Im gleichen Moment werden elektromechanische Kontakte betätigt, die Klänge und Lichtprozesse auslösen.
Das ganze funktioniert ein wenig wie die Losbuden auf dem Jahrmarkt, wo jemand an einem Faden zieht und nicht wissen kann, was zum Vorschein kommt. (Vielleicht gibt es auch eine Niete.)
 
Die Strukturierung der Verhältnisse von plastischer Ausformung und "Bedeutung" der gezogenen Objekte, bewegtem und unbewegtem Lichts und der ORTUNG von Klängen ist - in jeder Fadenorgel anders - modellhaft angelegt und charakterisiert.
Mitarbeit
Ann-yi Eötvös - Sopran
Yasmin Ndica - Sopran
Maria Jonas - Sporan
Simon Sockhausen - Elektronische Bearbeitung
Jürgen Pittorf - Schnitt
Realisation
Günter Marquardt
Martin Schmitz
Christian Zwirner
Markus Steffens

Manos Tsangaris ist ein Musiker, der die gesteckten Grenzen der Kunstgattungen nicht respektiert, ein Künstler, der die herkömmlichen Traditionen der Kunstrepräsentation überwindet, ein Zauberer mit Klängen und ein Gaukler mit Licht, der uns dabei zum Überdenken des eigenen Standorts zwingt.
Helga de la Motte-Haber
Weitere Informationen zu
Manos Tsangaris     
     http://www.tsangaris.de
Mit Unterstützung der Ev. Georgen-Parochialgemeinde, der Initiative Neue Musik Berlin e. V., im Rahmen des Forum KlangKunst 1998 durch das Programm Kaleidoskop der Europoäischen Kommission, des Elektronischen Studios der TU-Berlin u. a. Besonderer Dank an Contrib.Net, tripple AAA, cyan, Studio ToCoPi Berlin und allen Ausführenden.