sebastián jatz rawicz geb. 1980
Komponist und Klangkünstler, lebt und arbeitet in Santiago de Chile.

Die Werke von Sebastián Jatz Rawicz spannen einen weiten künstlerischen Bogen. Seine sowohl individuellen als auch kollektiven Klanginterventionen wurden sowohl im öffentlichen Raum wie auch in Kunstinstitutionen in Chile und im Ausland aufgeführt. Häufig sind seine Werke inspiriert von genreübergreifenden Betrachtungen, philosophischen, literarischen oder auch religiösen Reflexionen. Simultaneität, ein erweiterter Begriff von Musik als Kunst in Zeit und Raum, Kollektivität und metaphorische Betrachtungen sind häufig auftretende Motive in seiner Arbeit, in der er die unterschiedlichsten experimentellen Klänge bzw. Klangquellen verwendet.
2008 gründete er die Produktionsplattform »arsomnis« (www.arsomnis.com), mit der er Kompositionen und große Performancewerke u.a. von John Cage (»Musicircus«), Marcel Duchamp und Erik Satie (»Vexations«) ebenso wie eigene Kompositionen aufführte (u.a. »One Hundred Extended Geometrical Chords«).
Darüber hinaus ist er als Carrilionneur und Glockenspieler (u.a. als Gründer der Formation »Campaneros de Santiago«) und als Übersetzer (u.a. Stücke von Jan Fabre, dem amerikanischen Konzeptionalisten Kenneth Goldsmith sowie Interviews von John Cage und Joseph Kosuth) tätig.